Besichtigung der Flosser Synagoge

SynagogenbesichtigungEinen Spaziergang auf dem Judenberg mit Besichtigung der Synagoge unternahmen 16 Schülerinnen und Schüler mit Pfarrer Thomas Richthammer. Eingeladener Gast und Begleiter war Bürgermeister a. D. Fred Lehner als Kenner der jüdischen Geschichte.

Vom Schulhaus ging der Weg über die Plößberger Straße zum Judenberg. Dort zeigte Fred Lehner den Kindern die Anwesen der letzten Judenfamilien Ansbacher und Wilmersdörfer, sowie sein Geburtshaus. Der Judenberg selbst ist mit seinen Reihenhäusern nach dem Großbrand 1813 aufgebaut worden und bildet heute noch ein eigenes städtebauliches Ortsensemble. Großes Interesse hatten die wissbegierigen Kinder an der Synagoge, wo der Treppenaufgang zur Frauenempore auffiel. In der Synagoge selbst gab es viel Staunen, zumal das im Religionsunterricht von Pfarrer Richthammer Erlernte vorgefunden und gezeigt werden konnte. Thoraschrein mit Vorhang, Bilderahmen, Goldkrone fanden ebenso das Augenmerk wie die Sakralfenster, die Standleuchte und der Sternenhimmel. Das Frage- und Antwortspiel hatte seinen besonderen Reiz, zumal den Kindern immer etwas Neues zu fragen einfiel.

Der Rundgang auf dem Judenberg beendete nach knapp 90 Minuten eine Unterrichtsstunde, die den Kindern ganz sicher in Erinnerung bleiben wird. Genau das war auch der Grund, weshalb Pfarrer Richthammer den jüdischen Kultus vermittelte. Jedenfalls wissen die Kinder jetzt, dass es in Floß über 300 Jahre eine große und bedeutsame jüdische Gemeinde mit Synagoge und Friedhof gab.

Text und Bild(er) von Fred Lehner

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