Ökumenischer Gottesdienst

oek gottesdienst2„Es gibt eine religiöse Konkurrenz, die sich auf alle christlichen Konfessionen auswirkt. Diese Erfahrungen bewirken, dass sich manche Kirchen und christlichen Gruppen von einer wesentlichen Aufgabe der christlichen Kirche distanzieren, die sichtbare Einheit zu suchen und zu gestalten. Es ist deshalb wichtig und notwendig, dass sich wir uns als Christen verschiedener Konfessionen zum gemeinsamen Gebet versammeln."

Mit dieser Feststellung leitete Pfarrer Norbert Große gemeinsam mit Pfarrerin Lisa Weniger den ökumenischen Abendgottesdienst im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen mit Liedern aus Taize/Frankreich am Mittwoch in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer ein. Der Altar war mit einem von hellen Lichtern aufgestellten Kreuz geschmückt. Die gesangliche und musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen der evangelischen Kirchenchor und eine Musikgruppe mit Sologesang von Sophia Scherm unter Leitung von Kantor Andreas Kunz.

Schon der erste Auftritt von Chor und Musikgruppe mit „Bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet." war ein eindrucksvoller Beginn, der sich mit dem gemeinsam gesungenen Lied „El Senyor -  Meine Hoffnung und meiner Freude" fortsetzte. Nach den Gebeten trugen die Lektoren Elisabeth Lehner und Werner Bock mit Pfarrerin Weniger eine Erzählung über das Evangelium, die Pfarrer Große als „geistlichen Leitfaden" bezeichnete, vor. Die Gläubigen sangen mit Chor und Musikgruppe den Choral „Veni Lumen – Komm, Schöpfer Geist. Komm, Licht der Herzen".

In seiner Predigt hatte Pfarrer Große herausgestellt, dass Jesus bereit ist, Schranken und Grenzen zu überwinden.

Jesus spricht nicht vom Wasser das aus dem Jakobsbrunnen kommt, sondern von einem lebendigen Wasser, das den Durst für innen stillt. Es ist eine sprudelnde Quelle, die ewiges Leben schenkt. Dieses lebendige Wasser der Gnade und Liebe Gottes werde den Christen im Sakrament der Taufe geschenkt. Ein wunderbares Geschenk, ein Geheimnis göttlicher Liebe, das uns Christen der verschiedenen Konfessionen in einer tiefen Weise verbindet. In diesem Abendgottesdienst wollen wir Jesus Christus begegnen und ihm bezeugen als Quelle des lebendigen Wassers der göttlichen Liebe.

Nach dem Lied „Ubi caritas Deus ibi est" wurde das Glaubensbekenntnis gebetet.

In den Fürbitten, vorgetragen durch die beiden Lektorinnen Christina Schaller und Gisela Kreisel, wurde der ewige und mitfühlende Gott mit sein Licht gebeten, dass sich alle Menschen, trotz aller Verschiedenheit einladend und vertrauensvoll begegnen und ein Zeichen der Nächstenliebe, Gastfreundschaft und Einheit setzen. Gott möge allen helfen, die sich um Frieden mühen und ihnen Kraft schenken, eine tolerante und gewaltfreie Welt mit zu gestalten.

Friedensgruß und Friedenssegen, das gemeinsam gesungene Lied „Nada te turbe – Wer Gott hat, dem fehlt nichts. Gott allein genügt", endete mit einem abschließenden Musikstück der eindrucksvolle ökumenische Abendgottesdienst.

Text und Bild(er) von Fred Lehner

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