Adventskonzert der Flosser Chöre und Instrumentalisten

advent choere05„Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt.“ Eine Verkündigung von Jesaja, die allen Besuchern beim Adventssingen der Chorgemeinschaften und Instrumentalisten in der Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer am Sonntag in der Pfarrkirche bewusst wurde.

Einfach und schlicht die Dekoration des Altarraumes in der Kirche mit Adventskranz und zwei brennenden Kerzen. Er stand als Bühne für die Aufführungen im Mittelpunkt. Kaum ein Kirchenkonzert dieser Art hatte einen so tiefen und nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Ein Verdienst aller Mitwirkenden, Instrumentalisten, Sängerinnen und Sänger, sowie der Chorleiter.

Dass wir vor einem großen Fest stehen und jetzt Raum für Gottes Nähe schaffen müssen und brauchen, stellte Pfarrer Thomas Richthammer in seiner herzlich gehaltenen Begrüßung heraus. Diese Tage und Wochen bis Weihnachten bewegen uns innerlich und äußerlich, sie stärken den Frieden, den die Welt so dringend braucht.

Das Konzert der Chöre und Instrumentalisten wurde ganz auf die Adventszeit abgestellt. Daran lag Chorleiter und Organisator Hans Fröhlich besonders, der das Programm mit den Leitern der Chöre gut abstimmte. Der zweite Teil der Gesangsvorträge mit den „All Generations“ und dem Kirchenchor war schließlich ein gewaltiger Höhepunkt. Das gemeinsame Schlusslied „Tauet Himmel, den Gerechten, Wolken regnet ihn herab“ nach einem lang anhaltenden Beifall der Konzertbesucher, den Dankesworten und dem Segen von Pfarrer Richthammer, der von einer Musik aus dem Herzen sprach, ließen den Abend für alle Besucher zur Erfüllung in der Adventszeit werden.

Eröffnet wurde der Konzertabend durch Klara Bäumler (Orgel) und Marion Elling (Querflöte) mit der Sonata III Adagio-Allegro von Jean-Baptiste Loeillet. Beide ließen einmal mehr ihre vollkommene Abstimmung und Harmonie im Vortrag verspüren. Mit fünf Liedern, darunter „Ein Engel steht an deinem Bett, er ist von Gott gesandt“ von Martin Barth und „Ein Licht geht uns auf“ von Detlev Jöcker, sangen sich die 17 Kinder des Kinderchores unter Leitung von Marion Elling in die Herzen der Besucher. Sie konnten ihren Applaus bis zum Ende des Abends nicht zurückhalten, obwohl Pfarrer Richthammer eingangs darum bat. Die Freude der Zuhörer über die Lieder der Kinder kannte keine Grenzen und führte zum spontanen Beifall, der sich dann bei allen Chorauftritten wiederholte.

Ruhig und einfühlsam die Fortsetzung des Programms mit Klara Bäumler (Orgel) und dem Intermezzo aus Sonate Nr. 4 von Josef Rheinberger. Die Kirchenmusikerin hat auch auf der Flosser Orgel ihr Zuhause.

Der Jugendchor unter Leitung von Marion Elling, sie begleitete den Chor mit Querflöte und erhielt durch ihren Bruder Reinhold Seiz (E-Piano) Unterstützung, reihte sich mit drei Gesangsvorträgen, darunter „Ich wünsche dir Zeit“ von Siegfried Fietz und „Let it shine“ von Don Besig ein. Der Chor ließ erkennen, dass es an Nachwuchs für den Kirchengesang nicht fehlt und dieser eine gute und geschulte Zukunft hat.

Der Auftritt des Gospelchores „All Generations“ unter Leitung von Reinhold Seiz hatte den Abend einmal mehr bereichert. Eine auch in der Region bekannte Chorgemeinschaft, die bei ihren Auftritten, wie in vielen Benefizkonzerten zu begeistern weiß. Auch an diesem Adventsabend. Der einfühlsame Popsong prägte sich in allen vier Vorträgen sehr stark aus, so auch bei dem Lied „Ins Wasser fällt ein Stein“ von Kurt Kaiser, arrangiert von Reinhold Seiz. Der Chor glänzte schließlich mit „My life is in your hands“ als Höhepunkt des Auftritts.

Weiter ganz auf Advent abgestellt, setzte sich das Programm mit Harald Bäumler (Orgel) und Andreas Bäumler (Trompete) und dem Choralvorspiel BWV 645 „Wachet auf“ von Johann Sebastian Bach fort. Die perfekte Vater-Sohn-Abstimmung bei dem Vortrag war vollendet und ergreifend zugleich. Zwei Meister der Tonkunst und auf den Instrumenten.

Zuhause fühlten sich die 15 Sängerinnen und 8 Sänger der Chorgemeinschaft des katholischen Kirchenchores unter Leitung von Hans Fröhlich. Der Chor ist nicht nur für den liturgischen Dienst unverzichtbar, er setzt bei seinen Auftritten Glanzpunkte mit modernem Kirchengesang. Ein Ohrenschmaus, den man auch bei solchen Veranstaltungen nicht missen möchte. Mit dem „Ave Maria“ von Ignaz Reimann eröffnete er seine Vortragsreihe und die Lieder von Klaus Heizmann „Wir freuen uns, es ist Advent“, „Ein Warten geht durch diese Zeit“ und „Bahnt für den Herrn einen Weg“ mit Sopransolo von Brigitte Beer, ließen die Herzen der Zuhörer höher schlagen. Der Chor setzte in seiner Heimatkirche einmal mehr einen großartigen Schlussakkord.

Alle Mitwirkenden durften stehenden Applaus als Lohn und Dank entgegen nehmen. Es war zu spüren, dass die Musik aus dem Herzen kam, hielt Pfarrer Thomas Richthammer in seinen Dankesworten fest. Eine musikalische und kulturell hoch stehende Aufführung, die man gerne in einer so großartigen Gemeinsamkeit öfter erleben würde. Der eingegangene Spendenbetrag wird ausschließlich für anstehende und dringend Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten an der St. Nikolauskirche verwendet.

 

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Text und Bild(er) von Fred Lehner

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