Das Leben und Wirken der Heiligen Hildegard von Bingen

Pfarrer Max Früchtl und Maria Völkl referierten bei den Senioren

Überaus aufmerksame Zuhörer fanden Pfarrer Max Früchtl (rechts) und Maria Völkl (links) als sie bei den Senioren des Katholischen Seniorenkreises über das Leben und Wirken der Heiligen Hildegard von Bingen referierten.

Mit dem Leben und Wirken der Heiligen Hildegard von Bingen befassten sich beim Monatstreffen des Katholischen Seniorenkreises am Donnerstag im Pfarrheim St. Josef Pfarrer Max Früchtl und Maria Völkl aus Hildweinsreuth in einem höchst interessanten auf aufschlussreichen Vortrag.

Leiterin Marlene Noetzel brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass nach einem freien Monat wieder so viele Senioren den Weg ins Pfarrheim zum gemeinsamen Treff gefunden haben. Sie lud gleichzeitig zu den Feierlichkeiten mit Festgottesdienst am Sonntag, 8. Oktober aus Anlass des 40-jährigen Bestehen des Seniorenkreises ein. Auch Gründungspfarrer Josef Most aus Pfreimd wird mit dabei sein. Nachdem es der Wahlsonntag ist, empfahl die Leiterin den Senioren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und die Briefwahl in Anspruch zu nehmen. Am Nachmittag durften Kaffee und Kuchen nicht fehlen. Dazu gab es noch viel zu erzählen.

In einem über einstündigen Vortrag stellte Pfarrer Max Früchtl mit Dia-Bildern die Heilige Hildegard von Bingen als bis heute einzigartige Erscheinung in der deutschen Geschichte vor. Die Referenten sind besondere Verehrer der Heiligen. Ihr von Gott gegebenes visionäres Charisma lässt Hildegard uns heute als Ausnahme-Theologin und Universalgelehrte erscheinen. Mensch, Umwelt, Leib und Seele, alles hat Hildegard in stetiger Verbindung. Die kluge Gründerin und Leiterin eines Frauenklosters fand bereits von ihren Zeitgenossen als Botschafterin Gottes größte Verehrung, selbst wenn sie exkommuniziert wurde und vielen Anfeindungen widerstehen musste. Im Jahr 1098 wird Hildegard von Bingen als zehntes Kind des Edelfreien Hildebert von Bermersheim und seiner Frau Mechthild von Bermersheim bei Alzey geboren und mit acht Jahren von ihren Eltern auf dem Disibodenberg zur geistlichen Erziehung übergeben. Die junge Hildegard erhielt Unterricht in der Regula Benedicti. Nach dem Tode der Klausnerin Jutta von Sponheim wird Hildegard im Alter von 38 Jahren zur geistlichen Mutter des Frauenklosters gewählt. Vier Jahre später erhält sie den göttlichen Auftrag, alles zu dokumentieren und zu verkünden, was ihr in dieser ersten und den weiteren Visionen geoffenbart wird. Im Jahr 1150 gründet Hildegard von Bingen das Kloster Rupertsberg bei Bingen. Das Welt- und Menschenbild der Seherin Hildegard ist bis in alle konkreten Details bestimmt von den Naturkräften des Kosmos. Ihre fundamentale Freude am Sein geht Hand in Hand mit der existenziellen Teilnahme an allen Krankheiten und Kranken. Im Jahr 1165 übernimmt sie das Kloster Eibingen bei Rüdesheim. Hildegard starb im Alter von 81 Jahren auf den Rupertsberg bei Bingen. In der „Vita“ der Hildegard von Bingen ist zu lesen, dass Gott ihr ihren Tod in einer Vision mitgeteilt hatte. Die deutsche Äbtissin und Benediktinerin erhielt 2012 offiziell vom Papst den Titel „Kirchenlehrerin“ und wurde damit von Papst Benedikt XVI heiliggesprochen.

Referentin Maria Völkl, sie befasst sich seit mehr als 30 Jahren mit dem medizinischen Wirken der Heiligen, hatte Dinkelgetreide mitgebracht, ihre Anwendung und Wirksamkeit, ebenso wie Salben, Öle und deren Zusammensetzung erläutert sowie Teile der Literatur in sehr verständlicher Weise vorgetragen. Das Dankeschön drückte Leiterin Marlene Noetzel durch Präsente aus.

Artikel und Bilder: Fred Lehner

Seniorenkreis 07. 09., 4Seniorenkreis 07. 09., 2

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