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Fresken

Innenansicht der PfarrkircheDer Kunstmaler Peter Schwarz hat im Rahmen der großen Kirchenrenovierung in den Jahren 1997 - 1999 ein einzigartiges Kunstwerk geschaffen. Wo bisher leere Rahmen bestanden, wurde die Kirche mit Fresken des Patrons der Kirche St. Johannes der Täufer ausgemalt. Das Werk beinhaltet sechs große Deckenbilder, dazu kommen die Bilder der Apostel.

 

Klang der Welt

"Im Anfang war das Wort" - Diese Bibelstelle aus dem Johannesprolog nimmt das Bild über der Orgel auf. Thematik ist die Musik, das Akustische, das Wort. Das Ursprüngliche der Welt und des Lebens, Sphäre und Universum werden gleichsam hörbar gemacht. So entdecken wir Geigen und Posaunen, die aus dem Himmel zu uns kommen und in unserer Welt ertönen. Im Band vorne ist zu lesen, welche Antwort wir darauf geben sollen: "Te Deum laudamus!"

 

Großes Deckenbild

Das große Deckenbild im Hauptschiff ist zwölf mal acht Meter groß und schlägt den Bogen vom Alten zum Neuen Testament.

In der Mitte sehen wir als Dreieck dargestellt den dreifaltigen Gott. Von hier aus dreht sich eine Spirale in zwei Richtungen. Aus der Mitte, dem göttlichen Urgrund, offenbart sich Gott uns Menschen durch die ganze Geschichte, besonders aber "am Ende der Zeit" durch Jesus Christus. Innerhalb dieser Spirale, die ikonographisches Zeichen ist für ständig sich erneuerndes Leben und kosmische Bewegung (und das assoziiert werden kann mit dem Symbol der Schnecke, Zeichen für Auferstehung, Jungfräulichkeit, Erneuerung), stehen sich jeweils zwei Szenen in dynamischem Prozess gegenüber:

  • Verkündigung an Zacharias (Vater des Hl. Johannes) - Verkündigung an Maria (Mutter Jesu)
  • Geburt des Johannes - Geburt Jesu
  • Verbindungsszene: Begegnung Maria und Elisabeth.

Ein wunderschönes weihnachtliches Motiv ist die Darstellung der Geburt des Herrn im großen Deckenbild.

Über der Geburtsszene kommt Licht aus der Herrlichkeit des Herrn. Links von Maria und Josef ist die Andeutung des Stalls zu sehen, der die Form eines Galgens annimmt: Zeichen dafür dass unser Erlöser am Kreuz sterben wird.

 

Taufe des Herrn

Das zweite große zentrale Deckenbild ist in der Mitte von Längs- und Querschiff die Darstellung der Taufe Jesu. Unter der Taube, dem Symbol des Heiligen Geistes, stehen Johannes und Jesus im Jordan. Jesus ist dabei in das Wasser gestiegen, das ihn bis zur Brust ganz umgibt, ja durchdringt. Die Taufe will den ganzen Menschen prägen, dass er sich als Kind Gottes weiß und von jetzt an Gott gehört.

Farblich strukturiert durchdringen sich Wasser und Luft als die Elemente des Lebens. Jesus verbindet beides: Unten, auf der Erde, im Wasser die Gemeinschaft der Getauften. Oben im Himmel der Geist Gottes und die Stimme des Vaters: "Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe" (Mt 3,17)

 

Jüngerberufung

Über der Mitte des Volksaltarraumes sehen wir die Berufung der ersten Jünger Jesu, die aus dem Kreis der Jünger des Johannes stammen. Johannes (links sitzend) predigt in der Wüste die Umkehr und kündigt den kommenden Messias an. Rechts drei Jünger, die Jesus als erste beruft: Petrus, seinen Bruder Andreas und Johannes, den späteren Evangelisten.

In der Mitte, noch klein dargestellt: Jesus, auf den Johannes mit der linken Hand zeigt und sagt: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. Zu Füßen des Johannes ist wieder ein Lamm zu sehen.

 

Johannes vor König Herodes

Im linken Seitenschiff treffen Johannes und Herodes aufeinander. Johannes dringt in den Palast ein und klagt das weltliche Treiben des Königs an. Herodes, auf dem Thron sitzend, sieht Salome vor sich tanzen. Herodes hatte Herodias, die Frau seines Bruders Philippus zu sich genommen und Johannes klagt ihn an, dass er nicht das Recht dazu hätte. Herodias (rechts von Herodes) verlangt dafür den Kopf des Täufers, der schließlich dem zustimmt. In der Tür steht bereits ein Soldat, um ihn zu verhaften und in den Kerker zu werfen.

Zu Füßen Herodias ist ein Pfau zu sehen: Sinnbild für Stolz und Erhebung über den Menschen.

 

Johannes im Kerker

Johannes sitzt im Kerker und ist verzweifelt über seine Lage. Er fragt sich: Ist nun Jesus wirklich der verheißene Messias oder nicht? Jesus lässt durch seine Jünger (links am Fenster) ihm ausrichten:

"Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet" (Mt 11,5). Von oben fällt Licht auf Johannes. Ihm geht gleichsam das Licht auf, dass Jesus also doch der Messias ist. Sein Leben und seine Botschaft war nicht umsonst.

Rechts oben in der Tür kommt bereits der Soldat und Salome mit der Schüssel, um Johannes zu enthaupten und seinen Kopf dem König Herodes zu bringen.

 

Apokalypse

Die Apokalypse ist der Abschluss des Neuen Testamentes und gleichzeitig die Vollendung des Himmels und der Erde. Der Feuersee mit den sieben Flammen symbolisiert die Nöte und Bedrängnisse der Endzeit (Pest, Hunger, Krieg, Tod...), das Leid vor der Erlösung.

In der Mitte das himmlische Jerusalem mit den zwölf Toren, durch die Posaunen blasen und zum Jüngsten Gericht rufen.

Erleuchtet wird das Himmlische Jerusalem von der Herrlichkeit Gottes (Dreieck als Symbol Gottes) und ihre Leuchte ist das Lamm.

Auf dem Thron Jesus: das Alpha und Omega (Anfang und Ende),

Der Kreis der Offenbarung schließt sich: Vom Alpha des Orgelbildes zum Omega der Apokalypse: "Siehe, ich mache alles neu!" (Apk 21,5)

Der Adler steht als Symbol für Johannes mit Schriftrolle und Buch. Meer, Fels und Himmel weisen auf Patmos hin, wo Johannes seine Vision hatte.

 

Apostelbilder

An den Seitenwänden des Hauptschiffes sind im Jahre 1999 die Fresken der zwölf Apostel entstanden. Die Jünger wurden von Jesus berufen, seine Botschaft in die ganze Welt hinauszutragen und sind so zu Pfeilern der Kirche geworden.

Auf diesem Bild sehen wir den Apostel Matthias, der statt Judas (links als kleine dunkle Gestalt) zum Kreis der Zwölf hinzugelost wurde. In der linken Hand hält er ein Buch (Künder der Botschaft) und in der linken Hand das Werkzeug, durch das er gestorben ist: Enthauptung durch ein Beil.

 

Der Auferstandene und Maria Magdalena

Maria Magdalena kommt als erste frühmorgens zum Grab, um den Leichnam des Herrn zu salben. Doch im Garten begegnet sie dem Auferstandenen in seiner lichtvollen Gestalt, der sie zärtlich mit "Maria" anspricht und sagt: "Rühr mich nicht an! Geh zu meinen Jüngern und sag ihnen: Der Herr ist auferstanden!"

Maria Magdalena wird so zur ersten Botschafterin des Auferstandenen, zur "Apostolin der Apostel".

 

Die Fresken als Bildergalerie

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